Endlich ist es so weit: Unser neues Restaurant in der alten Pierburg wird eröffnet. Es hat alles etwas länger gedauert als geplant, denn in diesen Corona-Zeiten geht der Umbau eines alten Hauses noch etwas komplizierter vonstatten. Aber jetzt geht es ja los.

Seit 1901 gibt es in der Pierburg Gastronomiebetriebe. Während des Umbaus berichteten uns Nachbarn in Kettwig-Umstand ihre Erlebnisse, die sie mit dem Haus verbinden: von Familienfesten, Hochzeiten oder schönen Abenden zu zweit. In den Sommermonaten sind Ausflügler gern eingekehrt zu Kaffee und Kuchen, Bier oder Limo, haben den Garten zum Ausruhen genutzt.

Doch auch das was schön war, muss beizeiten erneuert, verändert und aufgefrischt werden, damit es eine Zukunft gibt. Die Pierburg hat einen völlig neu gestalten Gastraum bekommen. Der hinten gelegene Festsaal mit kleiner Bühne wurde mit dem alten Gastraum zu einem großen und lichten Raum mit 80 Plätzen verbunden. Die Küche ist nun offen für die Gäste einsehbar. In der früheren Bierschänke gibt es jetzt eine Weinbar, die auch dazu einlädt, kleinere Gerichte wie Tapas oder ähnliches zu genießen. Bier vom Fass wird es aber selbstverständlich auch weiterhin in der Pierburg geben.

Erika Bergheims Küche wurde von einem Kritiker einmal dadurch charakterisiert, dass sie am Produkt orientiert sei, von Präzision und Natürlichkeit geprägt ist und nicht klassische Klischees bediene. In diesem Sinne wird es in der Pierburg Tagesgerichte geben, wie man sie vielleicht in guten französischen Bistros und italienischen Trattorien erwartet oder auch in deutschen Gasthäusern, wie es sie früher gab und heute leider kaum noch gibt. Alternativ können unsere Gäste auch unsere Gourmet-Menüs mit mehreren Gängen genießen, lustvolle kulinarische Ausflüge heraus aus dem Alltag.

Die aufgezwungene Zwangspause hat Erika Bergheim mit ihrem kleinen Team nicht zuletzt auch dazu genutzt, neue Ideen für vegetarische und vegane Gerichte zu entwickeln. Um dem Klimawandel etwas entgegenzusetzen, ist auch eine andere Landwirtschaft notwendig, was wiederum unsere Ernährungsgewohnheiten verändern wird. Wir alle werden zwangsläufig lernen müssen, weniger oder – je nach Gusto oder Überzeugung – gar kein Fleisch in der Küche zu verwenden. Für viele Köchinnen und Köche bedeutet dass, lang eingeübte Routinen hinter sich zu lassen und Gemüse, Kräuter und Obst auf neue Art und Weise auf den Teller zu bringen. Dabei muss ja für bewusste Fleischgenießer das gute alte Wiener Schnitzel oder der Rinderbraten nicht zum Tabu werden – ganz im Gegenteil.

Im Sommerhalbjahr soll der Garten der Pierburg wieder für Spaziergänger, Wanderer und Radausflügler Gelegenheit zur Rast bieten. Tee und Kaffee werden frisch gebrüht oder gepresst, Radler und Limonaden, Bier und Säfte gekühlt bereit stehen. Kuchen und Torten sowie selbst gemachtes Eis kommen aus unserer Küche. Darum kümmert sich unsere Pâtissière und Sous-Chefin Sandra Wnuck.

Wir freuen uns sehr auf unsere Gäste. Sie werden mit ihren Wünschen und Vorstellungen das Haus entscheidend mitprägen. Die Pierburg soll leben, ein Haus der Freude und Begegnung sein.
Herzlich willkommen!